Auf dem grünen Blatt eines blühenden Apfelbaums döste ein Marienkäfer vor sich hin. Er hatte rote Flügel mit schwarzen Pünktchen, sechs kleine Füße, eine schwarze Nase und in seinem Gesicht ein seliges Lächeln. Es war ein sonniger Frühlingstag und unser kleiner Marienkäfer wollte gerade sein Mittagsschläfchen halten. Nach und nach streckte er seinen ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften und sechsten Fuß, schüttelte seine Flügel und gähnte laut. Dann schloss er seine Augen und lächelte noch breiter.
Komm, schließ auch du deine Augen und atme tief ein. Stell dir vor, dass dir, so wie dem Marienkäfer, ein sanfter, warmer Wind über die Wangen streichelt. Die Blüten des Baumes duften süß und Sonnenstrahlen kitzeln dich in der Nase.
Durch die zusammengekniffenen Augen sieht der Marienkäfer hoch zu dem blauen Himmel, an dem weiße Wölkchen vorbeiziehen. Komm, lass sie uns gemeinsam zählen. Das erste Wölkchen hat die Form eines Herzens. Das Zweite erinnert an ein Vögelchen. Das dritte Wölkchen sieht aus, als würde ein großer, flauschiger Elefant über den Himmel ziehen. Na sowas, das vierte Wölkchen erinnert uns an den Marienkäfer mit seinen ausgebreiteten Flügeln! Der Marienkäfer lächelt still vor sich hin und genießt weiter die Sonnenstrahlen und das sanfte Streicheln des Windes. Von seinen Füßen steigt eine angenehme Wärme in ihm auf, während ihm seine Freundinnen, die Bienen, ins Ohr singen. Sie hatten nämlich gerade Arbeit auf dem Apfelbaum zu erledigen. Hörst du, wie sie summen?
Die Sonne wurde langsam von grauen Regenwolken verdeckt und der warme Wind, der bislang nur sanft geweht hatte, gewann ein wenig an Kraft. Er treibt die Wolken immer und immer schneller vor sich her. Die fünfte Wolke, die sechste, die siebte,… der Marienkäfer kann sie schon gar nicht mehr zählen. Das Blatt, das sich der Marienkäfer für sein Nachmittagsschläfchen…