Es war einmal ein bescheidenes Häuschen am Rande eines dunklen Waldes. Darin lebten drei Brüder zusammen mit ihrem Vater, der schon sehr alt war.
Viele Jahre lebten sie glücklich miteinander in diesem Haus. Aber eines Tages starb der Vater und hinterließ nur einen Hahn, eine Katze und einen alten Knüppel. Nach der Beerdigung ihres Vaters mussten die Brüder ihr Erbe aufteilen. Der älteste Bruder nahm den Hahn, der mittlere bekam die Katze und der Jüngste musste sich mit dem alten Knüppel zufriedengeben. Und nun begannen die Brüder darüber nachzudenken, wie sie diese Dinge verwenden könnten.
Der Älteste ging zum Markt in der Stadt und wollte den Hahn für ein paar Goldmünzen verkaufen. Aber niemand wollte ihn haben und so machte er sich am Abend verärgert auf den Heimweg. Er ging gerade durch ein Dorf, das immer noch weit von seiner Hütte am Waldrand entfernt war, als die Nacht hereinbrach. Zum Glück traf er einige nette Menschen aus dem Dorf. Sie hatten Mitleid mit ihm und seinem Hahn und ließen die beiden in ihrer Scheune auf dem Stroh schlafen. So legte er sich müde und glücklich in die Scheune und schlief ein. Morgens, als es noch ziemlich dunkel war, wurde er durch das Knarren des Tores geweckt. Er sah sich um und entdeckte den Mann, der ihm den Schlafplatz angeboten hatte aus seinem Haus gehen.
„Aber wohin gehst du so spät in der Nacht? Der Sonnenaufgang ist doch noch weit entfernt!“, rief der Mann seinem Gastgeber zu.
„Es ist wahr, der Sonnenaufgang ist noch nicht hier. Aber ich muss über diese Hügel gehen, um den Morgen in unser Dorf zu bringen. Wir alle im Dorf wechseln uns ab, um jeden Tag einen Morgen zu haben“, antwortete der Mann und wollte gerade in Richtung der Hügel gehen.
„Warte…