Es war einmal ein junger Mann, der wenig GlĂĽck in seinem Leben hatte. Er hatte alles nur Denkbare versucht, um reich zu werden und war doch arm geblieben wie eine Kirchenmaus.
Eines Tages begab sich der arme Pechvogel zum König, um sich Rat zu holen, was er in seinem Leben besser machen könne. Der König überlegte lange, doch ihm wollte nichts einfallen und so schickte er den jungen Mann wieder nach Hause. An der Tür des königlichen Saals hatte aber die Prinzessin gelauscht.
Sie sprang dem Mann in den Weg und sprach: „Nimm mich zur Frau und du wirst reich sein.“ Des Königs Tochter war jung und hĂĽbsch, also zögerte der junge Mann nicht lange. Bald schon feierte man Hochzeit und das Paar wurde reich beschenkt. Der frischgebackene Ehemann war nun endlich reich. Er fing an, Handel zu treiben, doch die Geschäfte liefen so schlecht, dass er eines Tages seinen letzten Groschen ausgegeben hatte. Der König weigerte sich jedoch, seinem Schwiegersohn zu helfen. So lebten die beiden Eheleute von nun an in bitterer Armut, in einer alten kleinen HĂĽtte am Rande der Stadt.
Die Königstochter beschloss, ihren Lebensunterhalt mit ihren eigenen Händen zu verdienen, so wie es andere Menschen auch taten. An einem geliehenen Webstuhl erlernte sie das Weben und konnte schon bald die verschiedensten bunten Stoffe herstellen. Den schönsten Stoff packte sie in eine Leinentasche und schickte ihren Mann damit in die Stadt. Er sollte ihn dort gut verkaufen.
Der junge Mann begab sich zum nächsten Kaufmann und bot ihm den Stoff an. „Ich kann dir ein paar Dukaten dafĂĽr geben oder einen guten Rat. Entscheide dich selbst!“, schlug ihm der Kaufmann vor. Der Mann hatte bereits seine Hand nach dem Geld ausgestreckt, doch dann dachte er nach. Geld, wĂĽrde sich schnell in Luft auflösen,…