Es war einmal eine kleine Maus, die auf einem Feld lebte. Sie hatte immer schon auf diesem Feld gelebt und konnte sich nicht vorstellen, jemals woanders zu leben. Sie dachte, es sei der schönste Ort, an dem jemals jemand leben konnte. Sie verbrachte ihre Tage damit, in der Erde zu graben und durch riesige Weizenfelder zu rennen. Sie war sehr stark und so flink, dass sie sich im Handumdrehen über ein Feld bewegen konnte. Sie kannte jeden ihrer kleinen Pfade und dachte, sie könne den ganzen Weg über das Feld mit geschlossenen Augen laufen, ohne dabei ein einziges Mal zu stolpern.
Nun hatte diese Landmaus eine sehr liebe Cousine, die in einer nahegelegenen Stadt lebte. Eines Tages lud die Landmaus ihre Cousine zu einer Tasse Tee und einem Spaziergang auf den Feldern ein. Ihre Cousine nahm die Einladung sofort an, packte eine Tasche und machte sich auf den Weg aufs Land.
Die Landmaus mochte ihre Cousine aus der Stadt sehr, deshalb bereitete sie einen herzlichen und wunderbar köstlichen Empfang vor. Sie kochte Tee und legte ihre besten Wurzeln, Bohnen und Brot bereit. Es war kein schickes Essen, aber sie bereitete es mit Liebe zu und hatte von allem genug, damit ihre Cousine sich satt essen konnte.
Am nächsten Tag erreichte die Stadtmaus das bescheidene Haus der Landmaus. Die beiden hatten sich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen und piepsten aufgeregt vor Freude, als sie sich umarmten.
„Komm rein, liebe Cousine! Nimm dir nach der langen Reise etwas zu essen und ruh dich aus“, sagte die Feldmaus und brachte ihre Cousine zu dem Essen, das sie so sorgfältig zubereitet hatte.
Aber als die Stadtmaus das einfache Landessen sah, rümpfte sie die Nase.
„Oh meine liebe Cousine, wie kannst du jemandem ein so schreckliches Essen servieren? Ich hätte wissen müssen,…