Es war einmal ein Dschungel, in dem viele Tiere lebten, unter anderem auch ein alter, gescheckter Schakal. Immer wenn es dämmerte, erwachte er und schlich durch den Dschungel auf der Suche nach einem schmackhaften Abendessen. In letzter Zeit hatte er dabei aber immer weniger Erfolg. Weder konnte er Aas von anderen Raubtieren finden, noch gelang es ihm selbst, ein unvorsichtiges kleines Dschungeltier zu erlegen. Sein leerer Magen meldete sich immer nachdrücklicher mit lautem Knurren. Als er wieder einmal einen wahren Wolfshunger hatte, begab er sich in ein nahe gelegenes Dorf, um dort nach etwas Fressbarem zu suchen.
Doch er hatte nicht mit den Wachhunden gerechnet. Es waren vielleicht sechs an der Zahl, vor lauter Angst konnte er sie nicht alle zählen. Mit fürchterlichem Gebell umzingelten sie ihn von allen Seiten und schnappten mit ihren scharfen Zähnen nach ihm. Schleunigst machte er sich aus dem Staub, um seine Haut zu retten.
Die Hunde aber jagten ihm hinterher und waren ihm bald dicht auf den Fersen.
Um sich vor dem sicheren Tod zu retten, lief er in ein Haus hinein, in dem mehrere große Fässer mit blauer Farbe standen. Da er keinen anderen Ausweg sah, sprang er in eines der Fässer hinein. Als er wieder herauskroch, war er von Kopf bis Schwanz blau gefärbt. Er sah jetzt gar nicht mehr wie ein Schakal aus.
Kurz darauf traf er wieder auf die Wachhunde. Diese erschraken fürchterlich, weil sie glaubten, ein geheimnisvolles Tier vor sich zu haben. Verängstigt stoben sie in alle Himmelsrichtungen auseinander.
Der Schakal kehrte, unzufrieden und noch immer hungrig, in den Dschungel zurück. Die blaue Farbe aber war von dem Tag an in sein Fell imprägniert. Als nun die Tiere des Dschungels dieses ungewöhnliche Geschöpf erblickten, nahmen auch sie vor ihm Reißaus. Die Papageien kreischten wild um sich und sogar…