Hans Christian Andersen
Die Schnecke und der Rosenstock
Eine etwas anspruchsvollere Geschichte des weltberühmten Märchendichters Hans Christian Andersen über den Sinn des Lebens und die verschiedenen Wesensarten.
Es war einmal ein kleiner Junge namens Jack. Er entschied sich eines Tages sein Zuhause zu verlassen, da sein Vater grausam zu ihm war. Als eines Tages sein Vater zur Arbeit gegangen war, nahm Jack seine Sachen, verlieĂź das Haus und schlug entschlossen die TĂĽr hinter sich zu.
Er rannte so schnell wie er konnte, bis er plötzlich auf eine alte Frau traf, die am Straßenrand Reisig für ein Feuer sammelte. In seiner Eile bemerkte Jack sie nicht und er stieß direkt gegen ihren Korb voller Reisig und Tannenzapfen, so dass dieser umkippte und sein Inhalt in alle Richtungen flog.
Jack tat es sehr leid, aber die alte Frau war ihm nicht böse. Sie war ein sehr gutherziger und gutmütiger Mensch. Gemeinsam hoben sie das verstreute Reisig und die Tannenzapfen auf und legten sie zurück in den Korb.
Nachdem sie alles gemeinsam eingesammelt hatten, fragte die Frau den Jungen, ob er für sie arbeiten könne. Sie hatte nicht mehr genug Kraft, sich allein um alles zu kümmern und benötigte Hilfe. Sie würde ihm bezahlen, bot ihm Unterkunft und Essen an. Jack war nach seiner langen Reise erschöpft und sein leerer Magen rumpelte und knurrte. Also nahm er das Angebot der alten Frau an.
Die Zeit verging wie im Flug und ein ganzes Jahr war vergangen. Jack und die alte Frau waren schon gute Freunde geworden. Eines Tages rief sie ihn zu sich. Als Belohnung für seine harte Arbeit schenkte sie ihm zur Verabschiedung einen grauen Esel. Jedoch war es kein gewöhnlicher Esel!
Als Jack an den Ohren des Tieres zog, brüllte der Esel und Goldmünzen strömten aus seinem Maul! Jack war überwältigt vor Freude, dass er so ein unglaubliches Geschenk bekommen hatte.
Auf seinem Heimweg gab er jedem armen Bettler, der ihm begegnete, ein Goldstück. Er wusste,…