Es war einmal ein Hausverwalter, der hatte einen Hund namens Spitz. Spitz war schon sehr alt, konnte nicht mehr richtig laufen und hinkte ein wenig. Herr Gerstenschrot, so hieß der Hausmeister, kam zu dem Schluss, dass der Hund dem Hof zu nichts mehr nutze war und so jagte er ihn aus dem Haus.
Der arme Spitz trieb sich also auf dem Feld herum, als er plötzlich bemerkte, dass ein Wolf sich ihm näherte.
Der Wolf fragte:
„Hündchen, was ist dir passiert? Warum treibst du hier so hin und her?“
Der alte Spitz seufzte auf:
„Ach Wolf, mir geht es herzlich schlecht. Der Verwalter hat mich aus dem Haus gejagt und so irre ich in der Welt herum und weiß nicht, wohin ich gehen soll.“
Der Wolf überlegte einen Augenblick und sagte dann:
„Was meinst du, soll ich es so einrichten, dass der Verwalter dich zurücknimmt?“
„Mach es so, mein Freund,“ bat ihn Spitz. „Ich werde mich schon irgendwie bei dir bedanken.“
Der Wolf hatte einen Plan:
„Wir werden es so anstellen: Es wird nicht lange dauern, bis der Verwalter und seine Frau das Feld mähen werden und die Frau wird das Kind auf das Heu legen, wie sie es immer tut. Dann komme ich herangesprungen und werde das Kind packen wollen, aber du kommst im richtigen Augenblick dazu. Du wirst mich mit deinem Gebell so erschrecken, dass ich Angst bekomme und das Kind lasse und der Verwalter wird dir sicher danken, dass du das Kind gerettet hast.“
Gesagt, getan. Als die Zeit der Ernte herangekommen war, begaben sich Herr Gerstenschrot und seine Frau aufs Feld. Die Frau legte ihr kleines Kind aufs Heu und arbeitete an der Seite ihres Mannes. Doch plötzlich - eine Katastrophe! Ein Wolf rannte durchs Getreide und im Nu hatte er das…