Matthias wurde an diesem Tag von einem Sonnenstrahl geweckt, der ihm direkt in die Augen schien. Doch er brummte nur, drehte sich um und schlief weiter. Er wollte nämlich gar nicht in den Kindergarten gehen. Gestern hatte er das auch Mama und Papa gesagt, als sie beim Abendessen saßen.
„Matthias, du gehst in den Kindergarten und wir eben zur Arbeit, und am Nachmittag treffen wir uns wieder alle hier und genießen zusammen den Rest des Tages“, redete Mama auf ihn ein.
„Umso mehr freuen wir uns dann aufeinander“, fügte Papa hinzu.
„Ich will auch zur Arbeit! Klein zu sein macht mir keinen Spaß mehr!“, schrie Matthias, ließ den Löffel auf den Teller fallen und lief in sein Zimmer. Der Löffel klirrte gegen das Bild des goldenen Fisches am Tellerboden. Es war sein Lieblingsteller – immer mussten sie mit Mama über die Idee lachen, dass ihm der goldene Fisch eines Tages einen Wunsch erfüllen könnte.
Aber: man sollte immer gut überlegen, was man sich wünscht!
Matthias wartete an diesem Morgen, dass Mama kam und ihm den Kopf kraulen würde, um ihn aufzuwecken. Doch sie kam und kam einfach nicht. Die Uhr hatte er schon gelernt, und so sah er nun an der Wanduhr, dass es bereits höchste Zeit war aufzustehen. Hatte Mama ihn etwa vergessen? Das konnte doch nicht sein!
Oder durfte er heute etwa zu Hause bleiben? Das wäre toll! Doch dann erinnerte er sich daran, dass Karoline versprochen hatte, ihm beizubringen, wie man mit Grashalmen pfeifen kann. Könnt ihr euch das vorstellen? Pfeifen mit ganz gewöhnlichem Gras? Das wollte Matthias wirklich gerne lernen. Doch zu Hause zu bleiben schien ihm trotzdem noch besser.
Der Junge sprang aus seinem Bett. Aus der Schublade holte er sich ein T-Shirt und eine Jogginghose. Doch… was war denn…