Es waren einst drei Brüder, die in ihrem ganzen Leben nicht gearbeitet hatten. Tagelang schlenderten sie durch die Gegend oder lagen faul neben dem Ofen – nur um nicht arbeiten zu müssen. Kurzum: Sie waren die größten Faulpelze der Welt.
Doch wie lautet nicht ein altes Sprichwort: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. Und so hatten die drei Brüder bald wirklich nichts zu essen mehr. Sie hatten ihr ganzes Geld ausgegeben und trotzdem wollten sie noch immer nicht arbeiten.
„Ach, wenn wir nur einen Schatz fänden“, grübelte einer der Brüder. „Dann hätten wir keine Sorgen mehr! Und wir müssten nie wieder Hunger leiden.“
„Doch wo finden wir nur so einen Schatz?“, meinte der zweite.
„Ich hoffe, wir müssten ihn nicht erst noch ausgraben!“, seufzte der dritte. Ein Schatz war wohl auch mit Arbeit verbunden und das klang für die drei gar nicht spaßig.
Als sie einmal so durch die Landschaft streiften, führte sie der Zufall zu einem Haus am Waldesrande. Man munkelte, dass dort eine Hexe lebte.
„Großmütterchen”, grüßte der älteste Bruder die alte Frau, „wir haben gehört, du weißt Dinge, von denen anderen nicht die leiseste Ahnung haben. Sei doch so gut und verrate uns, wo wir einen Schatz finden können. Wir brauchen ihn wirklich sehr.“
Der Blick der alten Frau trübte sich und sie antwortete mit düsterer Stimme: „Ich weiß viele Dinge, von denen der Wind und die Blätter flüstern. Doch wo man einen Schatz finden kann, das weiß ich nicht. Wenn ich es wüsste, hätte ich ihn mir längst selbst geholt!“
Die Brüder ließen traurig die Köpfe hängen.
„Doch einen guten Rat kann ich euch geben. Geht beim nächsten Vollmond barfuß und mit leerem Magen zum Heuberg. Dort gibt es eine alte Burgruine. Ihr dürft aber auf dem Weg kein…