Vor langer Zeit hatten die Menschen ein viel einfacheres Leben als heute. Sie wussten nicht, was Armut war, und lange und grausame Winter machten ihnen nichts aus. Es war nicht so, dass ihnen nicht kalt gewesen wäre, doch sie mussten keine schweren Karren ziehen oder schwere Holzbündel auf dem Rücken tragen. Sie gingen einfach in den Wald, fällten ein paar Bäume und banden die Stämme zusammen. Dann nahmen sie ihre Zauberrute, schwangen diese über dem Holz und schickten es ganz allein ins Dorf, jeder zu seinem Hof. Das Holz schwebte dann den ganzen Weg vom Wald zum Dorf, über Hügel, Täler, Bäche, schmale Wege und breite Straßen auf den Feldern. Niemand musste dem Holz Anweisungen geben, es kannte den Weg. Und als die Leute aus dem Wald zurückkehrten, stand das Holz bereits in ihren Höfen für sie bereit. Danach brauchten sie die Stämme nur noch zu zersägen und konnten sie das ganze Jahr über nutzen.
Warum das heute nicht mehr so ist? Nun, so sind die Menschen. Wenn es ihnen gut geht, wollen sie es noch besser haben. In diesem Fall wurde das Unglück von einer Frau aus dem Dorf ausgelöst.
Eines Tages, als es sehr windig und regnerisch war, fällten die Männer wieder ein paar Bäume, stellten sie nebeneinander und dann hätten sie einfach die Zauberrute benutzen können und das Holz wäre wie gewohnt ins Dorf gereist. Aber diese eine Frau hatte keine Lust, im Regen zurück nach Hause zu laufen. Und so kam ihr eine Idee! Sie setzte sich auf das Holz und hoffte, dass es mit ihr zusammen zurück zum Dorf schweben würde, wie es das sonst auch tat. Sie nahm die Rute und schwang sie durch die Luft. Aber dem Holz gefiel ihre Faulheit nicht und es wollte sich nicht bewegen. Sie schwang die Rute…