Die magische Mühle

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Eine lettische Volksgeschichte über einen gütigen, armen Mann und seinen älteren Bruder, einen Geizhals. Dank der Hilfe eines Kobolds und einem Handel mit dem Teufel erhält der arme Bruder eine magische Mühle, die mahlen kann, was immer er möchte. Als der reiche Bruder davon erfährt, will er die Mühle für sich beanspruchen, doch seine Gier treibt ihn von all dem Reichtum weg, welchen letztendlich sein jüngerer Bruder erhält.

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Die magische Mühle
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Weit weg in einem fernen Land am Rande der Welt lebten zwei Brüder. Der Ältere war so reich, dass er sein Geld kaum zählen konnte, während der Jüngere so arm war wie eine Maus.

Aber so reich der Erste auch war, er strebte immer nach mehr. Er war ein Geizhals und wollte seinen Reichtum mit niemandem teilen, egal was auch passieren sollte. Der andere Bruder hatte oft gerade genug Geld, um etwas zu Essen zu kaufen, aber er zögerte nie, wenn jemand zu ihm kam, der Hilfe benötigte.

Eines Tages hatte der arme, jüngere Bruder keine andere Wahl, als zu seinem reichen Bruder zu gehen und um ein wenig Essen zu bitten. Er hatte seit einigen Tagen nichts mehr gegessen und sein Magen knurrte wie ein Gewitter.

Er klopfte einmal an die Tür, aber nichts passierte. Er klopfte zweimal, aber immer noch nichts. Er klopfte an das Fenster, aber immer noch keine Antwort.

Plötzlich flog ein abgenagter Knochen aus dem Fenster und der Geizhals rief: „Hier, nimm diesen Knochen, verkaufe ihn dem Teufel selbst. Ich will nur, dass du nie wiederkommst, um mich zu belästigen!“

Der arme Bruder nahm den Knochen und dankte ihm höflich dafür.

Er seufzte und ging in einen dunklen Wald, in der Hoffnung, dort einen Teufel zu finden, um ihm den Knochen zu verkaufen. Er ging einen schmalen Pfad entlang, als er plötzlich einen kleinen Kobold vor sich stehen sah. Mit spitzen Ohren, einem grauen Bart, der bis zum Boden hing, und großen Augen, die unter einem spitzen Hut hervorschauten, schlug er mit seinem Stock auf den Boden.

„Wohin gehst du, junger Mann?“, fragte der Kobold.

„Ach, ich weiß es selbst nicht. Mein Bruder warf diesen Knochen auf mich und sagte, ich solle ihn an einen Teufel verkaufen. Aber ich weiß…

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