Weihnachten rückte immer näher. Die Bäume hatten schon vor langer Zeit ihre Blätter abgeworfen, der kalte Wind jagte über die schlammigen Felder und in den Einkaufshäusern dudelten Weihnachtlieder.
Felix war krank und beobachtete gerade durchs Fenster, wie die anderen Kinder durch den dicken Nebel zur Schule gingen. Noch vor ein paar Tagen hatte er über starke Halsschmerzen geklagt, aber mittlerweile fühlte er sich schon viel besser. Er musste jetzt nicht mehr im Bett liegen, aber er begann sich langsam zu langweilen.
Deshalb ging er zu Mama in die Küche und fragte: „Mama, was machen wir heute? Ich möchte etwas malen.“
Mama lächelte ihn an. Sie war froh, dass es ihm wieder besser ging. „Das ist eine gute Idee, was soll ich vorbereiten? Buntstifte oder Tusche? Oder lieber Knete?“
Felix dachte kurz nach und sagte dann mit funkelnden Augen: „Heute brauche ich nur einen weißen Buntstift und ein blaues Blatt Papier.“ Mama suchte ihm beides heraus und der Junge verschwand damit in seinem Zimmer.
Wenig später kam er wieder, um seiner Mama sein Kunstwerk zu zeigen: „Mama, erkennst du das?“
Mit dem weißen Buntstift hatte er eine Schneelandschaft gezeichnet. Die Kinder fuhren Schlitten, die Bäume waren mit einer ordentlichen Schneehaube bedeckt und vor dem Haus stand ein grinsender Schneemann. „Es wäre so schön, wenn dieses Jahr viel Schnee fällt, besonders an Weihnachten.“
Mama erklärte Felix, dass der Winter schon vor der Tür stand und es bestimmt schon bald schneien würde. „Aber zu Weihnachten liegt meistens nur in den Bergen Schnee. In der Stadt müssen wir meistens bis zum Januar warten.“
Felix wurde traurig. Er hatte sich so sehr weiße Weihnachten gewünscht. Dann könnte er nämlich den ganzen Nachmittag rodeln, während er auf das Christkind wartete.
Er malte an dem Tag noch zwei weitere Bilder mit dem…