Der Herbst neigt sich seinem Ende zu und die Bäume schütteln die letzten vertrockneten Blätter von ihren Zweigen. Die Tage werden jetzt kürzer und draußen wird es immer kälter. Wir kuscheln uns in Schals und Tücher und ziehen dicke Pullover, Wollmützen und warme Handschuhe über. Manchmal tänzelt schon eine erste Schneeflocke vom Himmel herab. Sie kitzelt uns an der Nase, als wollte sie uns verraten, dass sich etwas Magisches in der Luft liegt.
Es dauert nicht mehr lange, bis der Winter kommt und mit ihm auch Weihnachten. Bestimmt freust du dich schon auf all die Düfte, Lichterketten und Geschenke. Auf den Tannenbaum und die schneebedeckten Wiesen. Auf die geschmückten Buden, Weihnachtslieder und Plätzchen. Und das herrliche Gefühl, dass sich alles um uns herum auf ein Wunder zubewegte.
Ich freue mich schon sehr! Meine Mama sagt, dass Weihnachten wirklich ein kleines Wunder ist. Und dass wir so auch damit umgehen sollen. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber Mama meint, dass es bei Weihnachten gar nicht um die Geschenke geht.
Am wichtigsten ist wohl die Zeit davor, wenn wir alles vorbereiten. Man nennt diese Zeit Advent und sie beginnt vier Sonntage vor Heiligabend. Zu Beginn der Adventszeit hängen wir Mistelzweige an die Haustür und binden aus Tannenzweigen einen Kranz. Wir schmücken ihn mit Stechpalmzweigen und roten Beeren und stecken vier Kerzen hinein. Am ersten Adventssonntag zünden wir die erste Kerze an. Am zweiten die zweite, am dritten die dritte und am vierten Sonntag die vierte. Wenn alle vier Kerzen brennen, steht Heiligabend schon vor der Tür. In dieser Zeit habe ich immer Schmetterlinge im Bauch.
Am Anfang der Adventszeit bekommen wir auch einen Adventskalender, und dann öffnen wir bis Weihnachten jeden Tag ein Fensterchen. Wenn wir alle geöffnet haben, ist es Heiligabend. Ich…