Es war einmal vor langer Zeit, da gab es eine kleine Hütte auf einer Lichtung im Wald. Es lebten dort zwei Kinder, Hans und Anna. Sie waren Waisen und mussten sich selbst versorgen. Sie lernten ihre Kleidung zu waschen, zu nähen und sich um das Haus zu kümmern. Der Wald ringsum war dunkel und geheimnisvoll, aber er ließ die Kinder nicht verhungern. Denn es gab immer genügend süße Waldfrüchte. Aber dann kam der Winter und der Wald, welcher zuvor voller guter Früchte gewesen war, wurde plötzlich karg. Es gab nur mehr starken Wind, der die Bäume mächtig durchschüttelte. Hans machte sich Sorgen, ob es im Winter genug zu Essen geben würde.
Eines Tages, als er sich auf den Weg machte, um Holz zu sammeln, hörte er eine Stimme: „Hilfe, Hilfe! Bitte, helft mir!“
Hans lief den Waldweg entlang in die Richtung der verzweifelten Stimme, bis er zu einem Sumpf gelangte. Der Weg führte in den Sumpf hinein und kam am anderen Ende wieder hervor. Doch einen Sumpf wie diesen zu überqueren, war keine leichte Aufgabe. In der Mitte des Schlammes war eine alte Frau, die fest steckte und um Hilfe schrie. Sie trug einen Sack und konnte sich damit keinen Zentimeter bewegen. Hans half sogleich und brach einen sehr langen Ast von einem Baum in der Nähe ab. Er hielt den Ast der alten Frau hin und sagte ihr, sie solle sich daran festhalten. Dann zog er mit all seiner Kraft, bis es ihm gelang, die alte Frau zu befreien.
„Wohin des Weges, gute Frau?“, fragte Hans, als sie wieder sicher auf dem Boden stand.
„Ich wollte diese Tontöpfe auf den Markt in die Stadt bringen. Mein Mann stellt sie her und ich verkaufe sie dort. Leider hatte ich heute Pech und landete in…