Es war ein wunderschöner Frühlingstag. Die Sonne war nach dem langen Winter endlich hinter den Wolken hervorgekommen und wärmte alles mit ihren Strahlen. Charlotte freute sich, denn ihre Eltern hatten ihr versprochen, bei schönem Wetter einen Ausflug mit ihr zu machen.
Sie liebte es, draußen zu sein, und wäre am liebsten von morgens bis abends auf dem Spielplatz. Bisher hatte die Sonne nur wenig geschienen, überall war Matsch und von den kalten Klettergerüsten taten ihr die Finger weh. Aber heute war alles anders.
Mit einem blauen Zug fuhren sie in ein kleines Dorf. Dort angekommen, spazierten sie um eine Schafweide herum und schauten, ob der Löwenzahn schon wuchs. Charlotte lief die ganze Zeit ein Stück vor ihren Eltern und beobachtete begeistert, wie die Natur wieder zum Leben erwachte.
Sie tobte so viel umher, dass ihre Mutter schließlich sagte: „Charlotte, du bist ja ganz verschwitzt. Zieh lieber deine Strickjacke aus, heute ist es schön warm.“
Bald darauf kamen sie zu einem Laubwald, wo sie am Bach eine Rast einlegten. Charlotte zog ihre Schuhe und Strümpfe aus und sprang bis zu den Knöcheln ins eiskalte Wasser. Sie ließ Blätter und Baumrinde wie Schiffchen über den Bach treiben und baute einen kleinen Damm. Doch schon bald begann sie vor Kälte zu zittern.
„Charlotte, deine Lippen sind ganz blau und du hast eine Gänsehaut an den Beinen“, sagte ihr Vater. Charlotte schaute auf ihre Beine und entdeckte viele kleine weiße Pickel. Schnell zog sie ihre Schuhe an, und als Mama ihr die Strickjacke überzog, wurde ihr gleich wärmer. Langsam wurde es Zeit, nach Hause zu gehen.
Nach dem Abendessen nahm Charlotte ein Bad, putzte sich die Zähne und Mama cremte ihr das Gesicht ein. Dann zog sich das Mädchen die Bettdecke bis unters Kinn und schloss die Augen.
Sie…