Einst ging ein Jäger durch den Dschungel und suchte nach Beute. Als er durch den Dschungel schlich und mit seinem Messer die langen Lianen abschlug, erblickte plötzlich vor sich eine große Schlange. Er erschrak, denn er wusste: Schlangen sind sehr gefährlich, da sie Menschen augenblicklich mit ihren Giftzähnen angreifen. Diese Schlange konnte dem Mann jedoch nichts anhaben, da ein großer Stein auf sie gefallen war, sodass sie sich nicht mehr aufrichten konnte. Sie konnte sich nur noch vor Schmerzen winden. Als der Jäger näherkam, rief die Schlange: „Oh, guter Mann, befreie mich, bitte! Ich sterbe hier, wenn du mir nicht hilfst!“
Der Jäger blieb stehen, dachte eine Weile nach und sagte dann: „Ich kann dich nicht freilassen. Wenn ich es täte, würdest du mich sofort mit deinen Giftzähnen beißen und ich würde sterben. Ich habe Frau und Kinder, um die ich mich kümmern muss.“
Doch die Schlange flehte weiter: „Guter Mann, lass mich frei! Ich verspreche dir hoch und heilig, dass ich dich nicht beißen werde.“
Der Mann wollte nicht grausam sein, ließ sich überzeugen und hob den großen Stein von der Schlange. „So, und jetzt lässt du mich fortgehen und wirst mich nicht verfolgen“, vergewisserte sich der Jäger bei der Schlange.
Doch da richtete sich die Schlange plötzlich vor ihm auf, hob den Kopf und nahm ihre Angriffshaltung ein: „Ich kann dich nicht laufenlassen. Ich muss dich beißen und danach werde ich dich fressen!“
„Und weshalb?“, fragte der Jäger.
„In meiner Welt wird Gutes mit Bösem vergolten. Ich werde dich daher jetzt beißen, verschlingen und wir sind quitt“, zischte die Schlange.
„Halt!”, entgegnete der Mann. „Nicht so schnell! Ich habe einen anderen Vorschlag: Lass uns im Wald drei Richter suchen, die entscheiden sollen, wer von uns im Recht ist. Wenn alle drei behaupten, du seiest…