Es war einmal ein Mann, der ein bescheidenes Leben in einem Häuschen am Rande des Dorfes führte. Er hatte eine Tasse für sein Wasser, eine Schüssel für seinen Brei und ein Holzbett. Dann hatte er eines Tages das Glück, das Vermögen eines entfernten Verwandten zu erben. Plötzlich konnte er alles haben, was er wollte und alles, wovon er jemals geträumt hatte. Doch das veränderte ihn sehr. Er fing an, Geld auszugeben, als ob es niemals ausgehen könnte. Obwohl er allein war, zog er trotzdem in ein großes, prächtiges Haus. Auch kaufte er teure Möbel und lebte wie ein König. Jeden Tag gab er mehr und mehr aus. Er wollte alles haben, was er sah, ohne darüber nachzudenken, ob er es überhaupt brauchte.
Aber eines Tages bemerkte er, dass sein Geld knapp wurde. Er dachte darüber nach, wie er wieder mehr Geld bekommen konnte, aber er hatte keine Lust arbeiten zu gehen. Und so begann er mit Kartenspielen und Glücksspielen, in der Hoffnung, mehr Geld zu gewinnen und bequem weiterzuleben. Aber genau das Gegenteil geschah: Er verlor alles: den Rest seiner Ersparnisse und sogar sein schönes Haus mit allen Möbeln. Ihm blieben nur noch ein Wintermantel und eine alte, zerfallene Hütte. Er machte sich jedoch keine Sorgen. Er glaubte, dass alles gut werden und sein Glück wieder zu ihm zurückkehren würde.
Der lange, harte Winter war vorbei und der Frühling kam. Der Mann ging spazieren, während die Sonne sein Gesicht wärmte. Über seinem Kopf flogen Vögel und als er sah, dass sich auch Schwalben unter ihnen befanden, dachte er, dass der Sommer bald schon vor der Tür stand.
„Es wird Sommer und diesen Mantel brauche ich bald nicht mehr. Wenn ich ihn verkaufe, bekomme ich etwas Geld und lebe wieder ein gutes Leben“, überlegte er hoffnungsvoll.
Und so…