Es war einmal in Afrika, an einem heißen Tag in der Trockenzeit. Gerade war eine leichte Brise aufgekommen, welche die gleißenden Strahlen der Sonne ein wenig erträglicher machte. Ein alter Schakal trottete gemächlich durch die staubtrockene Savanne. Wie immer war er auf der Suche nach einem Leckerbissen, da sein Magen ständig knurrte.
Mit seiner schwarzen Nase platt auf dem Boden, versuchte er angestrengt, etwas Interessantes zu erschnüffeln. Ungeduldig ging er hin und her, im Kreis und wieder zurück, und hatte dabei all die köstlichen Dinge vor Augen, die er jetzt am liebsten vertilgen würde. Eine junge Gazelle vielleicht oder zumindest ein Erdmännchen...
Wie sehr hätte sich der Schakal gewünscht, der Wind würde ihm den verführerischen Duft einer Beute um die Nase wehen. Bei dem Gedanken an einen Fang lief ihm schon das Wasser im Mund zusammen. Und weil er von der Spurensuche so abgelenkt war, merkte er kaum, was um ihn herum so passierte.
Er war ungeduldig und die Sonne brannte ihm auf den Pelz. „All das Suchen bringt mir heute nichts!“, dachte er bei sich selbst. Er wĂĽrde nun, so wie alle anderen Tiere, eine Pause einlegen und sich im Schatten ein wenig ausruhen. Als er nach einem Ruheplatz Ausschau hielt, fand er eine schattige Ecke unter einem groĂźen Felsvorsprung.
Als er sich dort in der leichten Brise räkelte, drang ihm ein Geruch in die Nase, der ihm bekannt vorkam. Mmhh, köstlich! Sofort sprang er auf, strich seine Schnauzhaare glatt und dachte angestrengt nach, was da so herrlich duftete. Er zerbrach sich den Kopf darüber, doch es wollte ihm einfach nicht einfallen, zu wem der Geruch gehörte.
„Vielleicht ein Erdhörnchen?“, dachte er nach. „Oder rieche ich da eine fette Eidechse?“
Und dann, schlieĂźlich, fiel es ihm doch noch ein. „Aha!“, dachte er und dann sogleich: „Oh nein!“…