Es war einmal ein großes, tierisches Königreich. Es erstreckte sich auf einem riesengroßen Gebiet und hatte sehr viele tierische Bewohner. So wie ein jedes Königreich hatte auch dieses seinen König. Und jeder weiß, wer der König aller Tiere ist – natürlich der mächtige Löwe. Der Löwenkönig wurde von allen Waldbewohnern respektiert und geehrt, bis auf ein kleines, keckes Häschen, das sich hinter seinem Rücken ständig über ihn lustig machte.
Es verspottete den Herrscher so lange, bis es der Fuchs eines Tages verriet, da er sich schon längere Zeit um des Königs Gunst bemühte.
„Hast du bereits von dem Häschen gehört, das dich verspottet?”, fragte der Fuchs den Löwen.
„Waaaas?!”, rief der erzürnte und beleidigte König und brüllte sogleich entsetzlich, um seine Kraft und Macht zu beweisen.
Er ließ alsbald das königliche Gericht zusammenrufen und forderte das muntere Häschen vor das Gericht. Dieses zitterte jedoch sehr, und vor lauter Angst und Furcht konnte es keinen Laut von sich geben.
Am Gerichtstag befragte der König all seine Ratgeber, welche Strafe sie demjenigen zumessen würden, der seinen Herrscher so frech verspottete.
Als erstes sprach der Wolf: „Tod durch Ertrinken”, sagte er kompromisslos. Er hielt den Tod für die einzig gerechte Strafe für dieses Vergehen.
Doch der Bär mahnte: „Meiner Meinung nach ist der Tod eine zu hohe Strafe. Aber der Hase soll mit seiner Familie unser Königreich verlassen und in der Fremde leben.”
Und so sprachen auch die anderen Tiere, die der König aufforderte, eine angemessene Strafe für den Hasen zu bestimmen.
Doch der Löwe sah, wie der arme Hase vor lauter Angst am ganzen Körper zitterte und alle Vorschläge schienen ihm zu streng zu sein. Zuletzt befragte er die gutmütigen Elefanten, welches Urteil sie für die Königsbeleidigung fällen würden.
Der Älteste ergriff sogleich das Wort: „Hätte…
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